Es gibt Sätze, die sind einfach nicht totzukriegen: Elternsprüche, die man als Kind schon nicht mehr hören konnte, als Erwachsener immer noch hören muss und die man heute erschreckenderweise den eigenen Kindern mit auf den Weg gibt - nun alle versammelt in: "Da wächst du schon noch rein" - die schönsten Sätze aller Eltern, die es nur gut meinen" - erschienen im August 2013 bei Fischer.
Warum machen Eltern mit ihren Kleinkindern Reisen, die den meisten schon ohne Kinder viel zu anstrengend wären? Die Antwort im Stil-Ressort der Welt am Sonntag vom 16. Juni 2013.
Ende Juli ist unser zweites Buch im Fischer Verlag erschienen: "Sorry, hier sitzt schon meine Tasche" (Cover: Lisa Rock)
Ein bestürzender Trend: Eltern ziehen ihren erwachsenen Kindern in die Großstadt hinterher - was fällt denen eigentlich ein?
erschienen im Stil-Ressort der "Welt am Sonntag" vom 17. Juli.
hier lesen oder:
Seit dem 19. Mai gibt es jede Woche Auszüge aus dem "Lexikon der Jugendsünden" auf Spiegel Online zu lesen.
erschienen in der Unispiegel-Beilage des Spiegel am 11. April 2011:
1. Der Schmarotzer
Seine größte sportliche Anstrengung besteht darin, im Flokatiteppich neben seinem Bett nach verlorengegangenen Haschischkrümeln zu graben. Wenn du dir was kochst, schlurft er in die Küche, probiert mit dem Kochlöffel die Nudelsauce, wobei ein Teil der Sauce wieder zurück in den Topf tropft, und murmelt "mmmmmh". Klar, dass er gleich mit am Tisch sitzt und zulangt. Du wunderst dich immer, warum dein 400-Gramm-Kanten Gouda nach und nach auf ein Viertel seiner ursprünglichen Größe zusammenschrumpft, ohne dass du ihn jemals angerührt hättest....weiterlesen
Am 21. März ist die neue Ausgabe des Magazins "dummy" mit dem Thema "Behinderte" erschienen. Darin von Lisa Seelig:
Manche arbeiten eifrig daran, dass es bald keine Behinderten mehr gibt. Weil es immer einfacher wird, Behinderungen und Fehlbildungen schon im Mutterleib festzustellen, werden die Menschen mit angeborenen Behinderungen weniger. Sie fallen schon früh durchs Raster der Pränataldiagnostik. Die einen halten das für Selektion – andere verweisen auf das Selbstbestimmungsrecht der Frauen.
"Und plötzlich, von einem Moment auf den anderen, ist das Kind im Bauch kein Wunschkind mehr. Keine Frau ist auf diesen Moment vorbereitet..."
Von Clearasil bis Tamagotchi, von Lambada bis Tutti Frutti
Jeder hat sie begangen, jeder! Jugendsünden wie XXXL-Pullover, toupierte Haare, idiotische Ferienjobs, unverzeihliche Urlaubsflirts. Wir haben diese Jugendsünden und Peinlichkeiten von A bis Z gesammelt: gruselige Aushilfsjobs als Hostessen, hässliche Ansammlungen von Joy-Gläsern, unverwüstliche Kuschelrock-CDs, grauenhafte David-Hasselhoff-Poster, Blue Curaçao und vergessen geglaubte Radlerhosen. Ganz zu schweigen von den Fettnäpfchen bei Flaschendrehen und Klammerblues. Die größten Verbrechen, die wir in unserer Jugend begangen haben zum Lachen, Erinnern und Schämen.
Am 12. Mai 2011 ist "Wir waren jung und brauchten das Gel: Das Lexikon der
Jugendsünden" von Lisa Seelig und Elena Senft im Fischer Verlag
erschienen.
Und ebenfalls am 12. Mai lesen wir in der zitty Leserlounge in der Kantine des Berghain aus unserem neuen Buch.
Drei Erwachsene lieben sich und leben zusammen – polyamor nennt man das, und es klingt nach Orgie. Doch den Alltag regeln Gespräche und Pläne. Porträt einer ganz speziellen Familie - erschienen im Tagesspiegel am Sonntag am 5. Dezember 2010.
erschienen im Tagesspiegel am Sonntag vom 25. Juli 2010 und auf ZEIT ONLINE: Wenn die Liebe Baden geht.
"An der Ecke Gansevoort und Washington Street, ganz im Westen von Manhattan, im Meatpacking District, steht man erst mal unter einer rostigen Hochbahntrasse, es ist dunkel und feucht, und außer Stahlträgern und Taubenkot ist nicht viel zu sehen. Eine steile Treppe führt nach oben, ins Licht dieses sonnigen Frühlingstages im April – und plötzlich fühlt man sich, als stünde man auf meterhohen Stelzen, mitten in New York. Der Blick geht auf die Skyline von Manhattan, auf Straßenschluchten, ganz hinten erhebt sich der Hudson River, blitzt die Freiheitsstatue. Es ist ein einzigartiger Blick auf die Stadt, es ist dieser Blick, von dem so viele schwärmen. "Blick aus dem Auge Gottes", schrieb der Schriftsteller Adam Gopnik im New Yorker...."
erschienen in "Bilder und Zeiten" im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 17. April:
Ein Interview mit der Palliativmedizinerin Claudia Bausewein über das Sterben
Titelgeschichte in der aktuellen zitty:
Immer weniger Menschen können sich die Mieten in Berlins Innenstadt leisten. Warum darf Einkommen darüber entscheiden, wo Menschen leben können?
Jetzt erschienen: Das Magazin fluter zum Thema "2020".
darin von Lisa Seelig:
Bitte keinen Brillenträger
Im Jahr 2020 können sich Eltern ihre Kinder vielleicht schon vor der Geburt designen. Vorausgesetzt die Politik lässt das zu.
"Vielleicht haben die Eltern dieses ungeborenen Kindes jenen Satz schon mal gesagt, den so viele Eltern sagen, wenn sie schon wieder gefragt werden, ob sie sich einen Jungen oder ein Mädchen wünschen: „Hauptsache gesund". Die vergrößerten Chromosomen auf dem Bildschirm sehen aus wie verbogene Würste. Ein Junge, sagt Maren Bierwolf und zeigt auf das y-Chromosom. Sie ist medizinisch-technische Assistentin am Zentrum für Pränataldiagnostik in Berlin. Und sie sieht noch etwas, das über Leben oder Tod dieses Jungen entscheiden könnte: Sie sieht drei Chromosomen mit der Nummer 21, statt zwei. Trisomie 21. Nicht gesund. Der Junge wird mit dem Down-Syndrom auf die Welt kommen. Oder besser: würde. Mehr als 95 Prozent der Frauen entscheiden sich dafür, ein Kind mit Down-Syndrom abzutreiben..."
Warum Körbeverteilen für Frauen mindestens genauso schlimm ist wie Körbekriegen für Männer, steht im Tagesspiegel
neu auf SPIEGEL Online:
"Ein elfenbeinfarbenes Kuvert lag vor einigen Monaten in meinem Briefkasten. Die darin enthaltene, auf handgeschöpftem Büttenpapier gedruckte Einladungskarte verkündete die Hochzeit meiner Freundin Maja. Und den Dresscode "Black Tie". Ich wunderte mich. Maja, das muss man wissen, ist Studentin, und die Zahl ihrer Semester entspricht grob ihrem Alter. Maja, das muss man auch wissen, hat die Angewohnheit, wehrlosen Mangos und Avocados im Supermarkt schwere Quetschverletzungen zuzufügen, um sie an der Kasse billiger zu bekommen. Zudem pflegt sie zu Essenseinladungen stets ein Set Tupperdosen mitzuführen, um sich für den nächsten Tag etwas einpacken zu lassen ("Das kriegt ihr eh unmöglich allein weg"). Ihr winziges Studentenbudget und handgeschöpftes Büttenpapier vertrugen sich in etwa so gut wie Majas Batik-Fransentuch und "Black Tie"....Text lesen auf Spiegel Online
jetzt erschienen in der aktuellen annabelle (Schweiz):
Wenn mal wieder eine Hochzeitseinladung ins Haus flattert, haben Sie die Wahl: Sie könnten sich vor der lästigen Verpflichtung drücken. Oder Sie machen es wie annabelle-Autorin Theresa Selig,
gehen hin und haben Spass. Viel Spass!
Der Abend hatte prächtig begonnen, mit Champagner, Rehrücken in Marzipankruste und nicht wenigen Gläsern eines wirklich vorzüglichen Rotweins. Und es sollte noch besser kommen. Die Mutter des
Bräutigams, bereits leicht angesäuselt, klopfte gegen ihr Glas und leitete ihre Rede mit einem fulminanten Satz ein: «Ich habe Martin vier Jahre lang gestillt.» Grossartig. Ich nahm noch einen
grossen Schluck Wein und lehnte mich zurück. Die Show konnte beginnen.
In diesem Satz steckte so viel: unverhohlener Mutterstolz, Wehmut, dieser frivole Übermut, der uns zu viel Intimes preisgeben lässt; und ganz subtil auch ein Seitenhieb an die Braut, die eine
derart enge körperliche Bindung an Martin natürlich nie erreichen würde. Martin vergrub sein Gesicht in den Händen....weiterlesen in annabelle
jetzt erschienen im Unispiegel, der Beilage für Studenten im SPIEGEL: Ein kleiner Kneipenführer für Berlin
Ab sofort ist Lisas Hochzeitskolumne, die sie als Theresa Selig auf www.jetzt.de veröffentlicht hat, als Buch zu haben: "Wer Ja sagt, muss auch Onkel Horst einladen"
mit Illustrationen von Lisa Hartung
Mehr Informationen zum Buch gibt es hier
(...) Während Johannes im Dickicht von Full HD-LCD-TVs und Plasmagedöns verschwand, schlurfte ich ziellos dumpfen Schrittes durch die Gänge mit dem blauen Teppich, und - konnte mein Glück nicht fassen: Auf einem kleinen, zumindest im Angeberumfeld der HD-LCD-Abteilung eher unscheinbaren Flachbildschirm lief die kirchliche Trauung von Udo Brinkmann und Schwester Elke! Aus der Schwarzwaldklinik! Ich kam genau im richtigen Moment dazu, nämlich als die beiden ihr Traugelübde sprachen, genau wie ich es plane.
Ich wollte nämlich eigentlich nur „Ja" sagen in der Kirche, aus Nervositätsgründen. Unser Pfarrer ließ in einem Nebensatz jedoch fallen, dass es schon schöner sei, wenn das Brautpaar sich
aktiv zur Ehe bekenne, anstatt nur nachzusprechen. Mein Ehrgeiz war geweckt, und weil ich selbstverständlich nicht aus einem Buch, das der Pfarrer einem hinhält, ablesen will, bin ich schon seit
Wochen dabei, mein Traugelübde auswendig zu lernen. Jeden Tag mehrmals gehe ich die Sätze im Geiste durch. Für Johannes habe ich das Traugelübde in Arial 18 ausgedruckt und kleine Striche da
hingemacht, wo eine Betonung ist. „Mann, bist du ein Freak", hatte Johannes da gemurmelt.
Udo Brinkmann und Schwester Elke jedenfalls sprechen ebenfalls auswendig und wirken dabei sehr feierlich.
Bestimmt weinen in den Bänken gerade alle. Ich bin auch sehr bewegt und forme mit den Lippen nach "... dich lieben, achten und ehren, alle Tage meines Lebens ..."
Von mir unbemerkt ist Johannes aus dem Plasma-Inferno wieder aufgetaucht und steht plötzlich neben mir und guckt erst den Flachbildschirm und dann mich mit einer Mischung aus Belustigung und
Peinlichberührtsein von der Seite an. Dann sagt er: „Mann, bist du ein Freak."....
weiter zur Leseprobe von "Wer Ja sagt, muss auch Onkel Horst einladen"
gerade erschienen in der neuen zitty (Januar 2010): 20 Jahre nach dem Mauerfall bekommt Brandenburg eine Stasi-Beauftragte. Für die Opfer der DDR-Diktatur 20 Jahre zu spät.
Joachim Viand ist 21, als sein Leben zerbricht. 1982 fährt er mit einem kleinen Koffer nach Rostock, er hat genug vom Klima der Unfreiheit in der DDR. Seine Militärlaufbahn als Hubschrauberpilot ist nach einem halben Jahr gescheitert, weil seine politische Gesinnung den Ausbildern nicht passte, er wollte im Politunterricht diskutieren über die hohlen Phrasen der SED-Ideologie. Nun will er sich als blinder Passagier auf ein Schiff schleichen. Eine echte Chance, dachte er damals. Ziemlich naiv, sagt er heute. Schon bevor er aufs Hafengelände gelangt, ist Schluss, zwei Zivilpolizisten verhaften ihn, Paragraph 213, Versuch des ungesetzlichen Grenzübertritts. Seinen Eltern und den Geschwistern erzählt die Stasi, er sei bei einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Bus gefasst worden. Viand ist jetzt ein Staatsfeind...weiter
Ernährung spaltet unsere Gesellschaft: Während sich die so genannte Unterschicht ihre Bic Mac-Menüs reinschaufelt, schwadroniert das Bildungsbürgertum über Low Carb-Diäten und Coq au Vin-Rezepte - was ist da passiert? Text lesen auf fluter.de
Den größten Anteil an der weltweiten Armutsbekämpfung haben nicht etwa die Regierungen des Westens und deren Entwicklungshilfe - sondern Menschen, die ihre Heimat verlassen haben und im Ausland
jenes Geld verdienen, das die Angehörigen daheim für das Nötigste brauchen.
Porträts von Menschen, die ihre Familie verlassen haben, um mit Finanzspritzen aus der Ferne zu helfen, erschienen in der aktuellen NEON (Ausgabe 12/2009)
Eine perfekte Welt sähe für Menschen wie Oliver Kahn, Heike Makatsch und Prinz Ernst August von Hannover so aus: Hat man gerade die eigene Autobiografie, einen neuen Kinofilm oder eine Charity-Gala zu bewerben, dann reißen sich Journalisten und Fotografen um Interviews und Fototermine. Wenn man mit dem Waschbeutel in der Hand die Wohnung der Geliebten verlässt oder gegen einen Ausstellungspavillon uriniert, dann fangen alle an zu gähnen...
Text lesen auf www.fluter.de
Die billige Alternative zum Fitnessstudio: Studenten aller Fachrichtungen treffen sich in schmuddeligen Schulturnhallen zum „Unisport". Und die deutschen Universitäten speisen ihre Studenten nicht mit Turnen und Volleyball ab. Aber was sind das eigentlich für Leute, die sich beim Hawaiianischen Hulatanz tummeln - und kann man die Anmeldung fürs „Popping" wirklich empfehlen? Wir haben uns die bizarrsten Unisportangebote angesehen - und mitgemacht.
Text lesen auf Spiegel Online
Mit Fotos von Gundula Krause
Woher nehmen Menschen die Kraft fürs Weitermachen, wenn ihr gewohntes Leben von einem Tag auf den anderen nicht mehr existiert? Wie schafft jemand einen neuen Anfang, wenn er sich schon aufgegeben hatte? Wie halten Menschen in seelisch extrem belastenden Berufen das Leid um sich herum aus? Sechs Geschichten werden hier erzählt. Sie zeigen, dass es immer eine Antwort gibt auf die Frage: Wie schaffst du das bloß?
erschienen im Magazin Menschen
Mit Fotos von Markus Feger
Als Keren mit 17 den Kriegsdienst verweigert, ist sie damals eine der wenigen, die diesen Schritt wagen. Wer verweigert, gilt vielen als Verräter. Die Angst eines Volkes vor der Vernichtung
und das Gefühl, von allen Seiten bedroht zu werden, haben die Bedeutung der Armee zementiert. Keren erzählt von ihrer Großmutter, die bis in ihre Träume von dieser Angst verfolgt wird. Kerens
Großeltern haben den Holocaust in Polen überlebt. Schon als Teenager merkt sie, dass ihr der extreme Nationalismus der israelischen Gesellschaft widerstrebt. Beim Schulausflug nach Europa, ins
Konzentrationslager, Pflichtprogramm für israelische Schüler, weigert sie sich, mitzufahren.
Text lesen im Tagesspiegel
"Die Gedanken an die Vergänglichkeit machen ihr Angst. Davor, sich irgendwann anbiedern zu müssen für ihre Rollen, nur noch jene der keifenden, alten, bösen Weiber zu bekommen. Es gibt Sängerinnen, die blühen auf in diesen Rollen. Aber nicht sie, die so leidenschaftlich Heldinnen verkörperte. Sie will nicht auf der Bühne stehen, neben einer anderen, in der sie die junge Frau erkennt, die sie selbst einst war..." Text lesen im Tagesspiegel
Ein Gespräch mit der iranischen Frauenrechtlerin Parvin Ardalan, erschienen im Juni 2009 im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (unter Pseudonym)